24. März 2025 / Zahntechnik
Labortechnische Herstellung bignath wirkender FKO-Geräte auf Kunststoffbasis.
Bignath wirkende FKO-Geräte (Funktionskieferorthopädische Geräte) zählen zu den wichtigsten Instrumenten der modernen Kieferorthopädie.
Sie ermöglichen es, beide Kiefer gleichzeitig funktionell zu beeinflussen und Fehlstellungen im Wachstum schonend zu korrigieren – ohne invasive Eingriffe.
Ihre präzise Herstellung im Dentallabor auf hochwertiger Kunststoffbasis ist entscheidend für den Behandlungserfolg, den Tragekomfort und die Compliance der Patienten.
Gerade deshalb spielt die Zahntechnik eine so zentrale Rolle im Gesamterfolg der FKO-Therapie.
Was sind bignath wirkende FKO-Geräte?
Bignath wirkende FKO-Geräte beeinflussen gleichzeitig:
Oberkiefer (Maxilla)
Unterkiefer (Mandibula)
Durch gezielte Vorverlagerung, Abstützung oder Führung können sie das Kieferwachstum positiv modulieren.
Im Gegensatz zu rein mechanischen Zahnspangen wirken FKO-Geräte auf die funktionellen Strukturen: Muskulatur, Weichgewebe und Gelenke.
Typische Geräte:
Aktivator nach Andresen-Häupl
Fränkel-Funktionsregler
Bionator
Doppelplatten-Apparaturen
Alle diese Geräte setzen individuelle therapeutische Impulse und sind stark von der präzisen Fertigung abhängig.
Warum Kunststoff als Basis ideal ist
Hochwertige dentale Kunststoffe sind heute der Standard bei der Herstellung bignath wirkender Geräte.
Warum?
Biokompatibilität: Keine allergischen Reaktionen bei Patienten
Formstabilität: Hohe Beständigkeit trotz mechanischer Belastungen
Leichtes Gewicht: Hoher Tragekomfort, bessere Compliance
Individuelle Farbanpassung: Besonders wichtig bei jungen Patienten
Gute Reparaturfähigkeit: Anpassungen oder Erweiterungen sind möglich
Übliche Materialien sind z. B. PMMA (Polymethylmethacrylat) oder modifizierte Acrylkunststoffe.
Labortechnische Herstellung Schritt für Schritt
Die Fertigung eines bignath wirkenden FKO-Gerätes auf Kunststoffbasis erfordert Präzision und systematisches Arbeiten:
Schritt 1: Modellherstellung
Gipsmodelle werden aus den Abdrucknahmen der Praxis erstellt.
Modelle werden exakt vermessen und vorbereitet.
Schritt 2: Aufstellen der Bisslage
Übertragung der therapeutisch gewünschten Bisslage auf die Modelle.
Fixierung im Artikulator oder Split-Cast-System.
Schritt 3: Gerüstgestaltung
Anpassung von Drahtelementen (z. B. Labialbögen, Klammern) aus Chrom-Nickel-Draht.
Einbettung der Drahtstrukturen auf dem Modell.
Schritt 4: Kunststoffaufbau
Anwendung des Kunststoffs mittels Streu- oder Spritztechnik.
Modellierung der Funktionsflächen und Führungselemente.
Aushärtung im Drucktopf oder Lichtpolymerisationseinheit.
Schritt 5: Ausarbeitung und Politur
Feinabstimmung der Geräteoberflächen.
Entfernung von überschüssigem Material.
Hochglanzpolitur für optimalen Tragekomfort.
Schritt 6: Abschlusskontrolle
Prüfung von Passung, Funktion und Ästhetik.
Dokumentation und Bereitstellung für die Praxis.
Wichtige Anforderungen an die Gerätequalität
Damit ein FKO-Gerät den Behandlungserfolg unterstützt, muss es bestimmte Kriterien erfüllen:
- Präzise Passform
- Funktionelle Gestaltung (z. B. Führungsflächen)
- Höchster Tragekomfort
- Bruchsicherheit bei mechanischer Belastung
- Materialreinheit ohne Porositäten oder Einschlüsse
- Pflegefreundlichkeit für die häusliche Hygiene
Nur wenn alle Faktoren stimmen, kann das Gerät optimal wirken und wird vom Patienten auch akzeptiert.
Vorteile moderner Kunststoff-FKO-Geräte für Zahnärzte und Patienten
Vorteile für Zahnärzte:
Verlässliche Funktion durch labortechnische Präzision
Einfache Integration in die Behandlungsplanung
**Geringeres Risiko für Reparaturen oder Neuanfertigungen
Vorteile für Patienten:
Komfortables Tragen durch optimierte Formgebung
Schnellere Gewöhnung dank leichter Materialien
Attraktive Gestaltung (z. B. Farbenwahl, Glitzeroptionen bei Kindern)
Hygienische Reinigung möglich
Gerade in der Kinder- und Jugendbehandlung erhöht die Kombination aus Komfort und Optik die Therapietreue deutlich.
Praxisbeispiel: Herstellung eines Aktivators
Ein Aktivator ist eines der bekanntesten bignath wirkenden Geräte.
Herstellungsschritte im Überblick:
Registrierung der Vorverlagerung des Unterkiefers
Modellierung einer dicken Kunststoffbasis mit integrierten Führungselementen
Einbau von Labialbögen zur Zahnführung
Funktionsflächen werden so gestaltet, dass beim Schlucken und Sprechen ein therapeutischer Reiz entsteht
Ein gut gefertigter Aktivator bietet eine sanfte, aber effektive Möglichkeit, das Wachstum beider Kiefer harmonisch zu lenken.
Herausforderungen bei der Fertigung
Trotz moderner Technik bleibt die Herstellung anspruchsvoll:
Individuelle Anatomie jedes Patienten erfordert Maßarbeit.
Geringe Fertigungstoleranzen – schon kleine Fehler können die Funktion beeinträchtigen.
Materialverhalten (z. B. Schrumpfung bei Aushärtung) muss exakt kontrolliert werden.
Einfache Pflegefähigkeit muss trotz komplexer Formgebung gewährleistet sein.
Nur erfahrene Dentallabore wie die Zahntechnik Jacobs GmbH garantieren eine gleichbleibend hohe Qualität über alle Arbeitsschritte hinweg.
Zukunftstrends in der Herstellung bignath wirkender Geräte
Die Entwicklung bleibt nicht stehen:
Digitale Bissregistrierung und CAD-Design für FKO-Geräte
3D-Druck von Kieferorthopädischen Apparaturen auf Kunststoffbasis
Biokompatible, flexible Hochleistungskunststoffe
Integration smarter Funktionen (z. B. Drucksensoren zur Therapiekontrolle)
Labore, die wie JACOBS Zahntechnik in Innovation investieren, sichern sich den Vorsprung für die nächsten Jahrzehnte.
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